Erleichterung für die Hausfrau.
Eine rationell aufgeteilte Küche als funktionaler, hygienischer, bezahlbarer Arbeitsraum für alle – diese Idee stand hinter der „Frankfurter Küche“, 1926 entworfen von Margarete Schütte-Lihotzky für den Frankfurter sozialen Wohnungsbau. Ein Bügelbrett war integriert, Schränke sollten Geschirr und Lebensmittel sauber und platzsparend verwahren. Einige Kinderkrankheiten wie das Eindringen von Feuchtigkeit in die Lebensmittelschütten mussten beseitigt werden.
Die Küche war als rationeller Arbeitsraum für eine Person konzipiert, als Wohnraum in dem auch gegessen wurde, von dem aus auch spielende Kinder beaufsichtigt werden konnten, war sie nicht geeignet. Auch um eigene Möbel dazu zu stellen, war sie ungeeignet. Obwohl Schütte-Lihotzky damit gerade die Arbeit von Frauen aufwerten wollte, stieß ihr Entwurf deshalb nicht bei allen Bewohnerinnen auf Gegenliebe. Mehrere Exemplare sind erhalten, die Ernst-May-Gesellschaft zeigt im Ernst-May-Haus die letzte Frankfurter Küche im Arbeitszusammenhang.
http://ernst-may-gesellschaft.de/mayhaus/frankfurter-kueche.html
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