Das Publikum älter und spärlich, das Angebot gediegen: Neben Asiatika und Antiquitäten zeigte die Cologne Fine Art auch Zeitgenossen, die seit Jahren von der „Art Cologne“ nicht mehr wegzudenken sind wie Chun Kwang Young, sowie einige spät entdeckte Vertreter der Weimarer Republik.
Von Lotte Laserstein, der das Städel in Frankfurt noch bis März eine Ausstellung widmet, bot der „Internationale Kunsthandel Dr. Michael Nöth“ zwei Zeichnungen für fünstellige Beträge: „Blonder Junge mit Schirmmütze“, Pastell, war für 15.000 Euro zu haben, die Kohlezeichnung „Junges Paar“ für 18.000 Euro.
Eine makabre Form der Geldanlage wäre das Ölgemälde „Mord“ (1930) von Werner Scholz gewesen, das der Kunsthandel Hagemeier für 75.000 Euro anbot. Der 1898 geborene Künstler griff darin das auch bei George Grosz und Otto Dix populäre Thema des Frauen- und Sexualmords auf.
Als Entdeckung betrachtet die Verfasserin dieser Zeilen Aquarelle von Friedrich G. Einhoff (1901-1988), der sich in seinen frühen Werken dem stiefmütterlich behandelten Genre der Industrielandschaft widmete. Seine „Zeche mit grünem Kanal“ konnte beim Kunsthandel Henneken bereits für 3.600 Euro erstanden werden.
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